Die Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck
Die Linie der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck lässt sich ebenfalls – genau wie die Dynastie der Glücksburger Herzoge – bis zu Johann dem Jüngeren zurückverfolgen. Dessen Sohn, Herzog Alexander (geboren 20.01.1573, gestorben 13.05.1627), führte die Sonderburger Linie nach dem Tod Johanns fort. Ein Sohn Alexanders, August Philipp (geboren 11.11.1612, gestorben 06.05.1675), wurde zum Stammvater der Linie Beck. Den Namen erhielt die Linie für fast 200 Jahre nach dem Gut Beck bei Minden, das in den Besitz des ersten Herzogs kam. Trotz der Bezeichnung Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck existierte kein Herzogtum dieses Namens. Die Familienmitglieder erhielten zwar den herzoglichen Titel und Rang, besaßen jedoch in Schleswig und Holstein lediglich Erbrechte und keine Ländereien.
Aus der Linie Beck sollte 1825 die jüngere Linie der Glücksburger Herzöge hervorgehen. Herzog Friedrich Wilhelm (geboren 04.01.1785, gestorben 17.02.1831) von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck heiratete 1810 die Tochter vom Statthalter des dänischen Königs, Louise von Hessen-Kassel (geboren 28.09.1789, gestorben 13.05.1867). Ihr Vater war der Landgraf Carl von Hessen-Kassel, ihre Mutter Landgräfin Louise, Schwester des dänischen Königs Christian VII. Friedrich Wilhelm knüpfte enge Kontakte zur dänischen Königsfamilie und wurde bei einigen Gelegenheiten dazu ausersehen, den König zu vertreten. So sandte man ihn 1818 nach Paris, um die dänischen Truppen zu inspizieren, die als Teil der internationalen Besatzungsmacht in Frankreich standen. Die eindrucksvollste Gunstbezeugung des Königs erfolgte jedoch, als Anna Caroline, die verwitwete Herzogin von Glücksburg, 1824 starb. Sie hatte 45 Jahre als Witwe über das Schloss Glücksburg verfügt. Nun stand das Schloss wieder zur Verfügung, und der König entschied sich, Friedrich Wilhelm das Schloss zu schenken. Der neue Titel verdrängte den alten, womit das Haus Beck zum jüngeren Glücksburger Haus wurde.